Höher, schneller, weiter: Der österreichische Konzern Red Bull erschafft große Sportevents. Dabei geht es nicht nur um das Austesten von Grenzen, sondern vor allem um die Marke selbst. Doch was extrem wirkt, kann auch tödlich enden.
An die zwei Dutzend Frauen machen sich auf den 2,5 Kilometer langen Parcours am Fuße der Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf. Sie sind Teilnehmerinnen am Extremhindernislauf Red Bull All In. Es ist bereits der erste von zwei Zwischenläufen der Frauen. Nur die besten zwölf schaffen es ins Finale. Auf dem Weg dahin müssen 15 Schikanen bewältigt werden. Der Jugendliche Marius ist einer von vielen ehrenamtlicher Helfern. Er achtet darauf, dass die Regeln eingehalten werden. „Das ist jetzt die Stairladder. Da müssen die Teilnehmer halt an der Innenseite von so Art Leitern hoch und oben dann umgreifen und auf der anderen Seite wieder runter. Man muss einen Holzklotz einmal um einen bestimmten Bereich rumschieben bzw. rollen.“ Enge Bindung an die AthletenAuch Leistungssportler aus anderen Disziplinen nehmen an diesem Event teil. Schon zum zweiten Mal mit auf der Piste: Beachvolleyball -Weltmeister und Olympiasieger Julius Brink. Er agiert als eine Art Markenbotschafter für das Energydrink-Unternehmen Red Bull: „Ich bin aus der aktiven Zeit des Beachvolleyball-Athleten raus. Bin aber immer noch mit der Marke Red Bull stark verbunden, weil ich zum Beispiel im Beachvolleyball verschiedenste Jobs noch übernehme, wo auch Red Bull eine Rolle spielt oder Rechteinhaber ist oder Markenrechte vertritt. Und deshalb passt das natürlich.“ Brinks Karriere als Beachvolleyballer wurde maßgeblich von Red Bull gesponsert. Andere Einzelsportler in Diensten des Unternehmens sind oder waren die Skiläuferin Lindsay Vonn, der Fußballer Neymar, der Skispringer Gregor Schlierenzauer oder Sebastian Vettel – solange er noch für den konzerneigenen Rennstall startete. Brink zeigt sich im Rückblick dankbar für den Support: „Ich habe meine größten Erfolge auch zusammen mit der Marke errungen. Red Bull war für mich n Partner der allerersten Stunde, dem ich viel zu verdanken hab, dass ich meinen Sport überhaupt so ausüben konnte, wie ich es wollte, und von daher lebt die Partnerschaft weiter. Ein klassisches Sponsoring ist das in dem Sinne nicht, weil ich eben kein aktiver Athlet mehr bin.“ Durststrecke für die VerbändeDer Nachholtermin für die Olympischen Sommerspiele von Tokio steht: Durch die Verlegung brechen für viele Verbände harte Zeiten an. Sie müssen ein Jahr länger auf die wichtigen Einnahmen warten.
Jetzt steht es fest: Die Olympischen Sommerspiele 2020 sollen vom 23. Juli bis 8. August 2021 stattfinden. Die Paralympischen Spiele 2020 sind anschließend vom 24. August bis 5. September 2021 geplant. Darauf einigten sich die beteiligten Geschäftspartner - das Internationale Olympische Komitee (IOC), die japanische Regierung, die Gouverneurin von Tokio - nun doch schneller als noch vor wenigen Tagen angekündigt. Die neuen Termine gelten allerdings weiter unter Vorbehalt: wenn die Corona-Pandemie bis dahin besiegt ist. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) segnete den neuen Termin ebenfalls ab. Die Partner bei diesem milliardenschweren Joint Venture sprachen in ihrem Kommuniqué davon, die Gesundheit der Sportler und aller in die Vorbereitung und Durchführung der Spiele involvierten Personen zu schützen. Bis vor wenigen Tagen hatte man noch an der geplanten Austragung in diesem Sommer festgehalten und die Probleme heruntergespielt, die sich ergeben, wenn mehr als 300.000 für die Sommerspiele akkreditierte Personen die Gefahr eines unvergleichlichen Superspreaders auslösen. Bis die Olympia-Verlegung unausweichlich wurde. weiterlesen |
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