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![]() Zum zweiten Mal war ich in diesem Jahr im Libanon als DOSB Auslandsexperte zum Thema Sportentwicklung und Sport mit Geflüchteten. Nach meinem 2monatigen Projekt im April / Mai 2017 kam es nun zu einer Zusammenarbeit mit der NGO Right to Play im Libanon. Right To Play ist eine internationale Entwicklungshilfeorganisation. Ihr Ziel ist es, weltweit mit Hilfe von Spiel- und Sportprogrammen von Krieg, Armut und Krankheit betroffene Kinder zu fördern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Gegründet wurde die zunächst rein norwegische Organisation im Jahr 1992 durch das Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer, damals noch unter dem Namen Olympic Aid. Der Eisschnellläufer und vierfache Olympiasieger Johann Olav Koss rief andere Athleten zu Spenden auf und spielte eine entscheidende Rolle bei der Internationalisierung der Organisation; mittlerweile ist er deren Präsident. Ziel der Maßnahme war es Lehrer, Trainer und andere Multiplikatoren in der Kinder-Leichathletik auszubilden. Right to Play Libanon verfügt mittlerweile über ein weit verzweigtes Netz an Trainern und Lehrern sowohl in den libanesischen Schulen und Vereinen als auch in den Flüchtlingscamps. Die Kinder von der Straße zu bekommen und ihr Leben mit der Hilfe von Spiel und Sport zu verbessern. Auch diesmal war das Thema Leichtathletik und das vom Internationalen Leichtathletik Verband IAAF mitentwickelte Programm "KidsAtheltics". Ziel der Fortbildung war die Einführung von Leichathletik mit einfachsten Mitteln für Kinder von 6-12 Jahre. Zu dem zweitägigen Workshop an einer der Schulen in Beirut kamen auf Einladung von Right to Play 20 Lehrerinnen und Lehrer, ganz unterschiedlicher Fachrichtungen, die aber alle Sport an unterschiedlichen Schulen und in Flüchtlingscamps im Libanon unterrichten bzw. anbieten. Beeindruckend war wieder einmal die Motivation, mit der die Teilnehmer an dem Workshop teilnahmen und sich einbrachten. Vorbereitet hatte ich das Projekt wieder online über meinen edubreakSPORTCAMPUS, in den ich einige Videos und vor allem die Video-Präsentationen hochgeladen hatte. Kombiniert mit Aufgaben konnten die Teilnehmer so bereits Fragen zu den theoretischen Themen wie Didaktik oder Pädagogik im Kindersport stellen. In Beirut konnten wir dann sofort mit den praktischen Übungen und Disziplinen beginnen. Eine kurze Schulstunde mit einigen Kindern aus der teilnehmenden Chaney School am Rande von Beirut beendete den Workshop. Geplant waren dann einige Besuche in den Schulen und Camps, in denen die Lehrer unterrichten. Leider mußten diese aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Trotzdem konnte ich mir einen sehrguten Überblick von der Implementierung von "KidsAthetics" im Schulsport verschaffen: Die Lehrer nutzten die edubreakApp und nahmen Videos der Sportstunden auf um diese dann direkt in den Campus hochzuladen. So fand - landesweit - ein toller Austausch rund um die Videos statt, denn jeder teilnehmer konnte den Stundenverlauf der Kollegen verfolgen und kommentieren. Kurz vor meiner Abreise gelang es dann Ziad Kanan von Right to Play und mir eine "KidsAthletics" Aktivität - einen kleinen Wettkampf - zu organisieren, bei dem 115 Kinder teilnahmen! Ein toller Aufenthalt und ein toller Abschluss der die Kinder begeisterte. Sport kann eben so viel mehr sein als Bestleistungen, Rekorde und Medaillien. |
AutorRalf Iwan MBA Archiv
July 2023
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22/12/2017
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